Reiche Beeren-Ernte aus dem eigenen Garten durch den richtigen Schnitt
Beerensträucher sind relativ einfach zu pflegen und zu schneiden. Ein wichtiges Kriterium für den Schnitt ist das Erkennen bzw. Unterscheiden von alten und neuen Trieben. Nachfolgend die verschiedensten Beerensträucher und deren Schnittmaßnahmen.
Brombeeren
Nach der Ernte oder im Frühjahr alle Ruten, die Früchte getragen haben an der Basis abschneiden. 4-6 junge Triebe (Jahrestriebe) stehen lassen. Die Seitentriebe auf 2 Knospen einkürzen, zu dicht stehende entfernen. Ein Drahtgerüst zum befestigen der Triebe ist sinnvoll.
Himbeeren
Bei Herbsthimbeeren, die ab Sommer bis zum Herbst Früchte tragen, werden im Spätherbst alle Triebe bodennah zurückgeschnitten.
Bei Sommerhimbeeren, die nur im Sommer Beeren tragen, werden die Ruten, die Früchte gebildet haben, ebenfalls im Spätherbst entfernt. Allerdings sollten sollten 10 – 12 neue Ruten pro lfd. Meter stehen bleiben, an ihnen werden im nächsten Jahr die Früchte wachsen. Bei zwei mal tragenden Himbeeren, die im Juni und nochmals ab August Früchte tragen, werden nach Abschluß der Ernte die ältesten (2jährigen) Triebe auch bodennah zurückgeschnitten. Die jüngeren 1jährigen Triebe werden Ende Februar bis in den Bereich zurückgenommen, welcher im Vorjahr noch keine Beeren gebildet hat. Ein Drahtgerüst zum befestigen der Triebe ist für Himbeeren vorteilhaft.
Johannisbeeren
Nach Ernteschluß die ältesten abgetragenen Ruten bodennah zurückschneiden. Von den jungen Trieben bleiben ca. 6 – 10 stehen. An ihnen bilden sich im Sommer neue Früchte.
Stachelbeeren
Ältere Ruten (am dunklen Holz erkennbar), die Früchte getragen haben, nach Ernteende herausschneiden. Von den neuen Trieben 5 – 8 für die Fruchtbildung im nächsten Jahr stehen lassen.
Jostabeeren
Die älteren und etwa daumendicken Triebe werden heraus geschnitten, die jungen Triebe bis auf ca. 10 Stück ebenfalls entfernt. Die Seitentriebe bleiben ungeschnitten.
Taybeeren
Eine Kreuzung zwischen Himbeeren und Brombeeren, die unempfindlich gegen Krankheiten ist. Nach der Ernte oder im Frühjahr alle Ruten, die Früchte getragen haben bodennah abschneiden. 4 – 6 kräftige neue Triebe stehen lassen. Ein Drahtgerüst ist bei Taybeeren sinnvoll.
Heidelbeeren
Hier ist kein jährlicher Rückschnitt erforderlich. Ein Auslichtungsschnitt, bei dem alle 4 – 5 Jahre die ältesten Haupttriebe herausgeschnitten werden, ist ausreichend.
Preiselbeeren
Nach der Blüte können einige Triebe, die keine Blüten getragen haben, entfernt werden. Somit werden die sich bildenden Beeren ausreichend mit Sonnenlicht versorgt. Ansonsten ist bei Preiselbeeren kein Rückschnitt erforderlich.
Cranberries – Moosbeeren
Bei Cranberries ist wie bei den Preiselbeeren kein Rückschnitt erforderlich. Ein gelegentliches Auslichten der Pflanze kann vorgenommen werden.
Aronia – Apfelbeeren
Hier ist ein Auslichtungsschnitt ca. alle 3 Jahre im Spätherbst durchzuführen, bei dem jeweils die ältesten Triebe entfernt werden. Die Blüten- und Fruchtbildung wird somit verbessert.
Goijibeeren
Gojibeeren bilden lange Triebe, die in einem Jahr bis zu 3 m wachsen können. Insgesamt sollten nur etwa 5 – 6 Hauptriebe stehen bleiben. Im Spätherbst können die überlangen Triebspitzen etwas eingekürzt werden. Die Früchte bilden sich vorwiegend an den neuen Trieben.
Japanische Weinbeeren
Die Weinbeere wird wie die Brombeere geschnitten. Nach der Ernte oder im Frühjahr alle Ruten, die Früchte getragen haben an der Basis abschneiden. 4-6 junge Triebe (Jahrestriebe) stehen lassen. Ein Drahtgerüst zum befestigen der Triebe ist sinnvoll.
Loganbeeren
Die Loganbeere ist eine Kreuzung aus Him – und Brombeere. Nach der Ernte oder im Frühjahr alle Ruten, die Früchte getragen haben an der Basis abschneiden. 4-6 junge Triebe (Jahrestriebe) stehen lassen. Ein Drahtgerüst zum befestigen der Triebe ist sinnvoll.
Sibirische Blaubeeren – Maibeeren
Die sibirische Blaubeere ist eng mit der blauen Heckenkirsche verwandt. Nach der Ernte sollte ein kräftiger Rückschnitt erfolgen, bei dem alle Triebe entfernt werden.